Lagerhalle der Stadt Apolda mit 30 Tonnen Hopfen ausgebrannt


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Immer wieder hatten die Feuerwehrleute mit starkem Rauch zu kämpfen. Atemschutz war Pflicht. Foto: D. Lorenz-Bauer
 
 
Apolda. Am Samstagmorgen ist in Apolda eine Lagerhalle mit 30 Tonnen Hopfen und mehreren hochwertigen landwirtschaftlichen Maschinen ausgebrannt. Die Kripo ermittelt in der Stobraer Straße. Der Sachschaden könnte bis zu 400.000 Euro betragen. 1998 brannte Hopfen schon mal.
Insgesamt 46 Feuerwehrleuten aus Apolda, Oberroßla und Zottelstedt bekämpften Samstagmorgen einen Großbrand, der in einer Lagerhalle in der Stobraer Straße ausgebrochen war. Untergebracht waren dort 30 Tonnen Hopfen der AgrargesellschaftGroßromstedt. Die Ernte sollte nach Auskunft von Anett Scheide, Assistentin des Geschäftsführers Edgar Scheide, heute an eine Handelsgesellschaft in der Hallertau verkauft werden. Daraus wird nun nichts. Alles ist hinüber.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
     

 Dieser Traktor brannte aus. Auch 30 Tonnen Hopfen. Foto: D. Lorenz-Bauer
 
 
Samstag, kurz nach 6 Uhr, wurden die Einsatzkräfte alarmiert. Deren Koordinierung übernahm Marcel Pawlik. Zunächst versuchte man, den Brand in der Lagerhalle mittels Wasser zu bekämpfen. Als das nicht rasch genug zum Erfolg führte, habe man Schaum eingesetzt, so Pawlik. Er erklärte, dass es bei Pflanzenmaterial nicht selten Probleme gäbe, weil das Löschwasser nicht tief genug durchdringe, sondern oft genug einfach ablaufe. Nachdem man zum Schaum griff, habe man die Situation dann relativ schnell in den Griff bekommen; konnte die Sauerstoffzufuhr weitestgehend unterbunden werden.
Teilweise wurde dabei mit vier Angriffstrupps zugleich gearbeitet, so dass man dem Großfeuer von mehreren Seiten begegnen konnte. Dabei kam kurzzeitig die Drehleiter zum Einsatz. Bereits recht frühzeitig hatten sich Teile der Deckenkonstruktion inklusive Blechdach wegen der Hitze abgesenkt, was die Situation zusätzlich erschwerte.
Zwei Feuerwehrmänner erlitten leichte Brandverletzungen, so Pawlik. Nachdem man das Feuer einigermaßen im Griff hatte, begann man unter Atemschutz im hinteren Bereich des Gebäudes, Hopfen herauszuholen, um ihn draußen endgültig zu löschen, Glutnester auszumerzen. Die gesamte Zeit über herrschte eine relativ starke Rauchentwicklung, was durch den teils heftigen Wind begünstigt wurde. Ohne Atemschutz ging also so gut wie nichts.
In der Lagerhalle in der Stobraer Straße, die der Stadt gehört, sei die Agrargesellschaft eingemietet. Ein daran angrenzender Trakt gehöre der Firma, so Anett Scheide. Ihr Vater und sie seien vom Brand durch den Mitarbeiter informiert worden, der tags zuvor in der Lagerhalle noch den Traktor abgestellt habe.
Durch das Feuer vollständig zerstört worden seien nicht nur viele 60-Kilo-Ballen mit Hopfen, sondern auch der Traktor. Hinzu kämen ein Grubber, eine Scheibenegge, eine Ballenzange und eine Hopfenspritze. Beim Hopfen handele es sich um die Ernte 2013. Die sei entgegen anfänglicher Befürchtungen noch besser ausgefallen, als zunächst vermutet, so Scheide. Umso ärgerlicher sei der Verlust. Mit Schrecken erinnert sie sich an 1998. Damals, im Oktober, verbrannten an gleicher Stelle 35 Tonnen Hopfen. Auch damals war alles zunichte. Auch damals ging man von Brandstiftungaus. Den aktuellen Schaden inklusive Halle beziffert die Polizei mit bis zu 400.000 Euro. Die Brandursache ist unklar. Die Kripo war da. Derweil wurde das Gelände mit Bauzäunen geesichert.
Bericht der TA vom 04.11.2013
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