Gefährlicher Scheunenbrand bei Apolda
16.03.2014 - 18:01 Uhr
Sulzbach (Weimarer Land). Zu einem Großbrand wurden am Samstagmorgen vier Feuerwehren der Region gerufen. Um 9.23 Uhr alarmierten mehrere Anwohner zeitgleich die Rettungsleitstelle und die Polizei über den Brand: Eine Scheune am Sulzbacher Kirchberg war in Brand geraten.
Im Apoldaer Ortsteil Sulzbach kam es heute in den Vormittagsstunden zu einem Scheunenbrand. Foto: Feuerwehr
Mehrere Feuerwehren des Region waren gerade zur Kreisausbildung in Apolda. So musste der Moorentaler Wehrführer seine Männer und Frauen sozusagen auf dem Rückweg nach Sulzbach und zeitgleich mit der Apoldaer Feuerwehr einsammeln. Schon von weitem war zu sehen, dass die Scheune schon im Vollbrand stand die Flammen schlugen bereits durch die Dachhaut. Apoldas Stadtbrandmeister Ingo Knobbe entschied, die Feuerwehren aus Zottelstedt, Oberroßla und Rödigsdorf zur Verstärkung anzufordern. Insgesamt 48 Feuerwehrmänner und -frauen kämpften in der engen Gasse gegen das Feuer.
Erstes Ziel war, ein Übergreifen des Brandes, der auch die angrenzende alte Mühle erfasst hatte, auf benachbarte Gebäude zu verhindern. Schließlich herrschte starker und ständig drehender Wind. Mehrere Stunden kämpften die Feuerwehrleute gegen die Flammen, wobei sowohl die Drehleiter als auch wechselnde von innen angreifende Trupps zum Einsatz kamen. Um 13 Uhr entschied sich die Einsatzleitung, auch Schwerschaum zum Löschen zu verwenden. Um 13.30 Uhr schließlich war das Feuer gelöscht. Frau und Tochter vom Moorentaler "Chief" hatten für die Versorgung der Einsatzkräfte mit Kaffee und Tee gesorgt. Die Fleischerei Gemeinhardt organiserte derweil belegte Brötchen und Brote für die zahlreichen Einsatzkräfte.
Bis 21 Uhr war noch eine Brandwache vor Ort, Frank Urbach selbst kontrollierte in der Nacht noch zwei Mal den Brandort. Schon am Samstag kamen die Brandursachenermittler der Landespolizeiinspektion Jena zum Einsatz. Sie brachen allerdings ab und werden heute ihre Ermittlungen zur Brandursache fortsetzen.
Ein Rettungswagen kam nicht zum Einsatz, allerdings wurde ein Tierarzt angefordert, um sich um die Enten und Hühner des Grundstückseigentümers kümmern zu können. Nach bisherigen Ermittlungen indes ist dem Federvieh nichts geschehen. Gemeinsam mit einem Nachbarn wurden die Tiere eingefangen, in der Garage des Nachbarn haben sie ein erstes Nachtlager gefunden.
Die Polizei beziffert den bei dem Brand entstandenen Sachschaden an den Gebäuden auf mehr als 150 000 Euro.